Buchempfehlung "Der Bergbrenner"
Wer es nicht erwarten kann, bis mein Berchtesgaden-Krimi erscheint, der sollte sich als Einstimmung vielleicht den "Bergbrenner" von Hubert Ilsanker zu Gemüte führen. Mir hat sein Buch jedenfalls sehr gut gefallen.
Hier die Buchkritik, die ich auf Amazon eingestellt habe:
Hubert Ilsanker ist der einzige Bergbrenner in Deutschland. Er gräbt Enzianwurzeln aus und macht daraus direkt am Berg in urigen Brennhütten Enzianschnaps. Da er dort oben oft tagelang allein ist, kennt er sich nicht nur perfekt aus, sondern hat auch reichlich Zeit, seinen Gedanken nachzuhängen. Aber oft kommt auch Besuch, und dann wird's meistens ziemlich lustig.
Der Autor hat nur die Hauptschule abgeschlossen und schreibt selbst, dass er bis vor einigen Jahren "nur ganz langsam lesen" konnte. Doch dann lieh ihm ein Bergspezi die richtigen Bücher, unter anderen "Walden" von Thoreau. Schon einige Bücher später reifte die Idee, selbst eins zu schreiben. Zum Glück sind Selbstzweifel in Berchtesgaden ein Fremdwort.
"Der Bergbrenner" ist als Jahreskreis angelegt und basiert auf den Notizen, die der Autor sich im Laufe der Jahre während seiner Arbeit auf den Hütten machte. Mir haben besonders seine Erlebnisse mit Tieren gefallen, auch seine freimütig geäußerten Ansichten über Touristen und Großkopferte. Da nimmt er nämlich kein Blatt vor den Mund, der Hubsi. Einige Streiche und Scherze, die er schildert, erinnern an Ludwig Thoma.
Ich kann das Buch allen empfehlen, die schrullige Menschen, die Berge und die Natur lieben. Natürlich lernt man auch ziemlich viel übers Schnapsbrennen.
Deutschlehrer müssen allerdings etwas Nachsicht üben, das Buch ist in einem kleinen lokalen Verlag erschienen. Meiner Meinung nach hat es jedoch ein breites Publikum verdient.
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