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Grosse Reibe bis Funtensee - Saugasse nach St. BartholomäGeschrieben am: 28.04.2012 19:05
Abgelegt unter: Bergtouren 14 Stunden habe ich vom Stahlhaus zum Funtensee gebraucht. Da muss es schon April sein, wenn man im Hellen ankommen will. Wenn gespurt gewesen wäre, hätte ich noch einiges einsparen können, denn gerde um diese Zeit ist es wichtig, die richtige Linie zu finden, weil schon überall die Latschen herausschauen. Am besten war die erste Abfahrt vom Schlumkopf bei super Firn. Aber auch später ging es noch ganz gut, bis zum Fuß des Blühnbachkopfs. Die Einfahrt in den Eisgraben habe ich gleich gefunden, weil ich bis dort ja schon vor drei Jahren mit Schneeschuhen war. Bei weichem Schnee war der Graben auch kein großes Problem. Ich bin zwar nicht gerade zügig runtergefahren, aber immerhin nicht auf dem Hintern gerutscht. Seltsamerweise kam mir genau im Eisgraben eine ältere Spur von unten entgegen. Auf diese Spur stieß ich später immer wieder einmal, da muss jemand die Große Reibe rückwärts gegangen sein. Ich konnte mich noch daran erinnern, dass die Abkletterstelle eher rechts zu suchen ist. Dorthin führte mich auch zielsicher die Spur von unten. Viel Zeit habe ich um den Lehlinger herum verloren. Ich habe viel zu früh aufgefellt, bin dann zuerst mit Fellen einiges bergab, dann wieder ohne Felle, konnte aber trotzdem nicht fahren, weil für mich alles viel zu verwinkelt war, überall schauten schon Latschen, Baumstümpfe und Felsen heraus. Dann die Querung unter dem Neuhütter, da bin ich wieder der Rückwärtsspur gefolgt. Oberflächlich war der Schnee reichlich weich und rutschte gern weg, aber darunter schien er mir noch stabil zu sein. Danach folgte noch eine ziemlich steile Passage, glücklicherweise nordseitig und mit angenehmer Konsistenz, bis ich unterhalb der blauen Lache mehr oder weniger auf den Sommerweg traf. Als ich endlich die lange Gasse zu fassen hatte, ging es wieder etwas zügiger, allerdings habe ich mir da auch noch einen Verhauer geleistet und kam etwas zu weit nach links. An dieser Stelle vermeinte ich Stimmen zu hören, konnte aber niemand sehen. Aha, jetzt hat sie schon Halluzinationen. In der Abendsonne erreichte ich Niederbrunnsulzen. Der Schnee auf der anderen Seite war schwer zu fahren, irgendwie schwer und schnell. Kurz vor dem Kärlingerhaus klärten sich dann die Stimmen auf, denn ein munteres Pärchen kam hinter mir angerauscht. Die beiden erzählten im Winterraum, dass sie anderthalb Stunden nach mir aufgebrochen wären und noch den Kahlersberg und den Funtenseetauern mitgenommen hätten. Tja, skifahren müsste man halt können. Die beiden hatten meine Spuren natürlich gesehen. Die Frau fand meine Spur "super", der Mann hatte Kritikpunkte und vermutlich Recht. Trotzdem meinten sie, dass der Schnee nur oberflächlich sulzig gewesen sei, auch im südseitigen Ledererkar. Und dass deshalb der Seilergraben kein Problem sein würde. Eigentlich wollte ich am nächsten Tag natürlich die Reibe fertig gehen. Aber morgens um acht war der Anstieg Richtung Viehkopgeltal schon total sulzig und nichts gespurt. Während die anderen beiden noch frühstückten, habe ich dann für die Saugasse optiert. Es stellte sich allerdings heraus, dass diese Variante auch nicht trivial ist, zumindest nicht bei den herrschenden Verhältnissen. Der große Kessel vor der Saugasse ist ziemlich unübersichtlich, zweimal musste ich umkehren und wieder hoch. Zu dicht an die Felsen links wollte ich nicht, wegen der Grüße von oben. Am letzten steilen Hang vor dem Beginn der eigentlichen Saugasse habe ich abgeschnallt, die Ski runterfahren lassen und bin hinterher gestapft. Mit Begleitung hätte ich mich da wohl fahren getraut. Die Saugasse war reichlich mit Lawinenknollen und schwarzem Schnee bedeckt, dafür nach meiner Einschätzung nicht mehr lawinengefährlich. Hier waren auch die vorigen Besucher schon zu Fuß gegangen. Unten habe ich nochmal angefellt, weil man ja einige Zeit ziemlich eben unterwegs ist. Kurz vor der Schrainbach-Holzstube dann Verwirrung: Geht der Weg wirklich da durch die umgefallenen Bäume auf dem schmalen Schneeband steil oberhalb des Baches entlang? Daran konnte ich mich von meinen Sommerbesuchen gar nicht erinnern. IN diesem MOment kommt von unten ein junger Mann in kurzen Hosen und T-Shirt, mit einem Feldstecher um den Hals: "Ja, musst dich halt durch die Baam kämpfen." Super, danke. Wenn man weiß, dass man auf dem richtigen Weg ist, ist man gleich viel motivierter. Mit Ski auf dem Rücken sind solche Kampfpassagen allerdings etwas lästig. Kurz nach Schapbach ist der Schnee zu Ende, und ich treffe auf die ersten Touristen. Und ich lerne: Wenn man mal ganz oft angesprochen werden will, braucht man nur bei 30 Grad im Schatten mit Ski auf dem Rücken durch St. Bartholomä zu gehen. Ein junger Mann mit Ruhrpott-Dialekt: "Das hab ich ja noch nie gesehen." PS: Da bereits der Taxifahrer, der mich von der Seelände zum Hinterbrand fuhr, mir Vorhaltungen machte, ist dieser Part bereits erledigt, und ihr könnt davon absehen.
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